Schützen Sie sich vor der Betrugsmasche „falscher Polizeibeamte“
Was ist der „falsche Polizeibeamte“?
Bei dieser Betrugsmache geben sich Betrügerinnen oder Betrüger am Telefon als Polizistinnen oder Polizisten aus und fragen unter verschiedenen Vorwänden die Opfer über ihre finanziellen Verhältnisse aus. Sie verlangen von den Opfern ihr Geld oder ihre Wertsachen an die „Polizei“ zu übergeben.
Weiter behaupten sie, eine Polizistin oder ein Polizist würde, meist in Zivilkleidung, vorbeikommen und das Geld oder die Wertsachen abholen.
Die Täter üben dabei einen massiven Druck aus und wirken einschüchternd, wodurch die Opfer schwer einen klaren Kopf bewahren können und so dazu gebracht werden, den Anweisungen der Täter zu folgen. Außerdem behaupten die Täter, es sei wichtig niemanden von dem Anruf zu erzählen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
Zudem geben die Täter meist die Anweisung das Telefonat nicht zu beenden. So bleiben die Täter durchgehend in der Leitung und wissen dadurch über jeden Schritt der Opfer Bescheid.
Die Polizei ruft sie nicht an und …
… fordert Geld von Ihnen!
… erkundigt sich über Ihr Vermögen!
… möchte Ihr Vermögen sicherstellen!
Die Polizei kommt nicht zu Ihnen nach Hause, um Ihr Vermögen mitzunehmen!
Tipps:
- geben Sie keine Details über Ihr Vermögen preis
- lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – legen Sie auf!
- lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung
- fordern Sie von angeblichen Amtspersonen einen Dienstausweis
- übergeben Sie niemals Geld an Unbekannte
- halten Sie Rücksprache mit Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld
- nehmen Sie Warnungen von Bankangestellten ernst
kontaktieren Sie die Notrufnummer 133 und fragen Sie nach, ob es diese Polizistin oder diesen Polizisten wirklich gibt
Die Top 3 der am meisten verwendeten Vorwände der „falschen Polizeibeamten“:
- Die Tochter oder der Sohn war in einen Verkehrsunfall verwickelt und befindet sich in Haft. Eine Kaution sei nun zu bezahlen.
- Einbrecher oder Räuber wurden im Umfeld der Opfer festgenommen und zum Schutz soll das Vermögen durch die Polizei vorläufig sichergestellt werden.
- Bankangestellte sind in kriminelle Machenschaften verwickelt. Die Opfer sollen Bargeld am Bankschalter beheben und der Polizei zur Sicherung von Fingerabdrücken geben.
Haben Sie den Verdacht eines Betrugs? Rufen Sie sofort die Polizei unter 133
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HANDLUNGSLEITFADEN
Telefonbetrugsmasche „falsche Polizeibeamte“:
Schützen Sie ältere Menschen.
Beobachten:
Schätzen Sie Ihr Gegenüber ein, indem Sie sich folgende Fragen stellen:
- Passt die Person ins „Opferprofil“?
- In welchem emotionalen Zustand befindet sich die Person?
- Wirkt die Person beunruhigt, verängstigt, verstört, angespannt, weinerlich oder aggressiv?
- Möchte die Person ad hoc eine Summe von mehreren tausend Euro beheben?
Ansprechen:
- Sprechen Sie die Person direkt an.
- Erkundigen Sie sich, ob es der Person gut geht.
- Klären Sie darüber auf, dass es vermehrt zu Betrugshandlungen kommt. Dabei geben sich die Täter als Polizistinnen oder Polizisten aus und verlangen Geld sowie Wertgegenstände.
- Benutzen Sie den Informationsfolder als Hilfsmittel.
Nachfragen:
Stellen Sie nur Ja – Nein – Fragen:
- Wurden Sie von der „Polizei“ angerufen?
- Wurde von den Anrufern behauptet, Angehörige seien in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen und nun müsse eine hohe Kaution bezahlt werden?
- Wurde behauptet, Einbrecher oder Räuber seien im Umfeld festgenommen worden und daher sei Ihr Vermögen und Wertgegenstände zur Sicherheit an die „Polizei“ zu übergeben?
- Befindet sich die „Polizei“ aktuell noch in der Leitung?
Kontaktieren:
Wenn der Verdacht einer Betrugshandlung besteht, rufen Sie unverzüglich den Polizeinotruf 133.