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Sonntag, 27. Januar 2008

Kariesprophylaxe für Niklasdorf, Proleb, Leoben und Oberaich

Um unseren Kindern später schlechte Zähne und eine Kariestherapie zu ersparen, wurde die Fluorprophylaxe flexibler gestaltet. Dr. Jürgen Schatz hat veranlasst, dass in seinem Sanitätsdistrikt das Trinkwasser genau auf den Fluorgehalt untersucht wurde, sodass wir jetzt eine ganz exakte Kariesvorbeugung durchführen können.

Eine genaue Dosierung ist deshalb notwendig, weil bereits die doppelte Dosis zu einer krankhaften weißlichen Einlagerung in den Zahn führt, die sogenannte Zahnfluorose. Das Trinkwasser in Proleb enthält 0.19 bzw. 0.14 (Wasserleitung aus Leoben) und in Niklasdorf unter 0.05 mg Fluor pro Liter. Vorausgesetzt, die Babynahrung oder Kleinkinder- und Kindernahrung wird mit diesem Wasser zubereitet, sollte im Alter von 6 Monaten mit der Fluorprophylaxe begonnen werden.

Der geschätzte Fluorbedarf pro Tag beträgt 0,05 mg/kg Körpergewicht für Säuglinge und Kleinkinder bis zum 4. Lebensjahr. Umgerechnet auf das pro Alter zu erwartende Körpergewicht ergibt sich, dass bei unserem Fluorgehalt des Trinkwassers

Säuglinge von 1/2 bis 2 Jahre 0.25 mg Fluor/Tag
Kleinkinder von 2-3 Jahren 0.5 mg Fluor/Tag
Kinder von 3-13 Jahren 1 mg Fluor/Tag

 

 

zugeführt bekommen müssen, um der Karies vorzubeugen.

Sobald die Kinder die Zahnpaste nicht mehr verschlucken (das ist frühestens am dem 3. Geburtstag der Fall), kann man anstatt der Tabletten oder Tropfen auf die lokal wirksamen fluorhältigen Zahnpasten übergehen. Diese Zahnpasten sollten ab dem 6. Lebensjahr nicht mehr als 0.025 % Fluor enthalten (z.Bsp. Elmex Kinderzahnpaste) und die Zahnpasten mit einem Fluorgehalt von 0.1 bis 0.15% sollten erst ab dem Schulalter verwendet werden. Ab dem 4. Lebensjahr können Sie also wählen zwischen dem regelmäßigen Zähneputzen mit den eben beschriebenen entsprechenden fluorhaltigen Zahnpasten oder der Tabletteneinnahme.

Es sollte aber auch der Fluorgehalt in der Nahrung berücksichtigt werden. So enthält Schwarztee, Fisch und vor allem Mineralwasser unterschiedliche Mengen an Fluor.
Um ein steirisches Mineralwasser als Beispiel anzuführen, genügen 200ml Gleichenberger Johannisbrunnen täglich, um den täglichen Fluorbedarf eines Kleinkindes im Alter bis zum 2. Lebensjahr abzudecken.

Über die Wirkung des Fluors gegen die Zahnkaries wäre zu vermerken, dass die Mineralsubstanz des Zahnschmelzes (Hydroxylapatit) in den karieserzeugende Mikroorganismen beständigeren Fluorapatit umgewandelt wird. Fluor besitzt auch antibakterielle und antienzymatische Effekte, sodass die den Zahnschmelz angreifende Säureproduktion der Mikroorganismen geringer wird. Auch eine Remineralisierung des Zahnes wird durch Fluor gefördert.

Neben dem beständigeren Zahnschmelz durch Fluorprophylaxe und der Beseitigung der karieserzeugenden Mikroorganismen durch oftmaliges Zähneputzen sollten auch die freien Kohlehydrate (Zucker, weißes Mehl) als Wuchsstoffe für die karieserzeugenden Kleinorganismen aus der Nahrung wegbleiben.

Die dargelegte Vorbeugung gegen die Karies gilt in dieser Dosierung in unserem Bereich nur für Niklasdorf, Proleb, Leoben und Oberaich.
Das Wasser einiger Brunnen in Bruck und im Ortsleitungsnetz von St. Kathrein an der Laming hat wesentlich höhere Fluoridkonzentrationen und bedarf einer ganz anderen Fluorprophylaxedosis!

Bedenken Sie, dass das Nichtimpfen und das Nichtbeachten der Zahngesundheit der Kinder auch eine Art der Kindesmisshandlung darstellt!